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Erste Schritte zum Apport

Greifen nach dem Holz und ruhiges Halten

          

Blickkontakt vor und nach dem Greifen des Apportierholzes. Da kein Trieb auf das Holz entsteht, nimmt Alice dieses von sich aus ganz ruhig und absolut freiwillig!

   

hier kann sie schon einige Sekunden allein halten,dann kommt der Click und natürlich auch ihr Futter!

Ein großes Projekt in der Abteilung B ist der Apport. Ehrlich gesagt habe ich das Apportieren noch nie mit dem Clicker aufgebaut, aber nun möchte ich es gerne versuchen. Da Alice ein eher ruhiger Vertreter ist, denke ich es kann auch nicht schaden jetzt (Alice ist 4 Monate) schon damit an zu fangen. Versuch macht klug! Wie bei allen Übungen mit Welpen soll hier das ruhige halten des Holzes absolut ohne Druck einstudiert werden. Zunächst halte ich dem Hund ein in der Größe angepasstes Bringholz vor die Nase und warte ab was passiert. Greift er danach, reagiere ich sofort mit Click und Futter. Nach einigen Übungseinheiten wird der Welpe verlässlich nach dem Holz fassen um an sein Futter zu gelangen. Nun gehen wir zum nächsten Schritt, dem Halten des Apportierholzes. Der Click kommt jetzt einfach etwas später, also erst wenn der Hund das Holz für einige Sekunden im Fang gehalten  hat. Nach dem Click wird der Hund das Holz fallen lassen. Keine Panik! Das ist kein Problem, nach dem Click ist die Übung beendet, er braucht das Holz jetzt nicht mehr halten und erwartet seine Belohnung. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden , die meistens auf das Lernen durch vermeiden basieren , macht das an dieser Stelle überhaupt nichts  und ist völlig normal. Die Zeit bis zum Click,  wird einfach langsam immer etwas mehr hinausgezögert. Später achten wir darauf, erst dann zu clicken wenn das Holz auch ruhig im Fang gehalten wird, ein Knautschen ist mir aber bisher nicht aufgefallen. Da bei dieser Art des Apportierens keinerlei Trieb auf das Holz entsteht, sondern das Triebziel beim Hundeführer bleibt, kommt dieses Fehlverhalten wohl nicht zum tragen.

Zweiter Teilschritt zum Apport ; selbständiges Aufnehmen

         

Ruhiges Halten bis zum Click, ist die Voraussetzung für den nächsten Schritt.           

  

Selbstständiges und freiwilliges Greifen nach dem Holz aus erhöhter Position, danach Click und Futter

Bisher hat Alice in Einzelschritten gelernt, nach dem Holz in meiner Hand zu fassen und danach es ruhig für einige Sekunden zu halten. Dieser Schritt klappt nun reibungslos auch in fremder Umgebung. Nun soll sie lernen, das Holz selbst auf zu heben. Wir möchten diese neue Übung wieder in kleinen Schritten vorbereiten um den noch sehr jungen Hund nicht zu überfordern und seine Freude an der Arbeit zu erhalten. Also lege ich das Holz auf einen erhöhten Punkt, möglichst in Augenhöhe des Hundes (hier eine Bank). Da das Aufnehmen für den Hund doch eine sehr knifflige Angelegenheit sein kann, halte ich das Holz erst einmal an einem Ende fest, damit Alice den Steg besser greifen kann. Es liegt jetzt etwas schräg und kann so leichter aufgenommen werden.  Zunächst ist der Hund meist etwas verunsichert, weil ihm das Holz nicht mehr direkt angeboten wird. Jede Bewegung des Hundes in Richtung Holz wird dann von mir mit einem Wort für "Du bist auf dem richtigen Weg Deine Belohnung zu bekommen" in dem Falle GUT,  bestätigt. Dieses dem Hund bekannte Hörzeichen signalisiert "Prima, Weiter so!" und beugt einer zu schnellen Frustration beim einstudieren neuer Übungen vor. Natürlich kennt Alice dieses Wort schon aus anderen Übungen. Ich benutze es gern um die Zeit bis zum Click etwas hinaus zu zögern. (Z. B. beim Entfernen des Hundeführers vom abliegenden Hund usw.) Greift der Hund deutlich nach dem Holz wird sofort geclickt! In weiteren Übungseinheiten wird die Zeit bis zum Click immer weiter hinaus gezögert. Wir warten dann bis der Hund das Holz wirklich im Fang hat und nach weiteren Übungsstunden wird erst geclickt wenn der Hund das Holz einige Sekunden festgehalten hat. Der nächste Schritt wäre dann, das wir das Holz nicht mehr schräg halten sondern einfach auf die Bank legen. Wenn auch diese Hürde genommen ist, werden wir dazu über gehen den Hund das Holz vom Boden aufnehmen zu lassen. Aber bis dahin dauert es noch etwas.

Dritter Teilschritt zum Apport

Aufnahme vom Boden und Bewegung zum Hundeführer 

    

Blickkontakt zum HF; Aufmerksamkeit auf das Holz lenken, BRING! Der Hund nimmt das Apportierholz selbstständig vom Boden auf; Cick und Belohnung!

 Bisher haben wir trainiert das Apportierholz von einem erhöhten Punkt aus auf zu nehmen, damit der Hund in seiner Augenhöhe arbeiten konnte und es ihm so leichter viel die Übung zu begreifen. Zunächst erfolgte der Click sofort nach Aufnahme des Holzes, wenig später erweiterten wir diese Übung dann auf das Festhalten und Warten einiger Sekunden bis zum Click. Nun beginnen wir das Aufnehmen vom Boden. Das Kommando BRING hat der Hund ja nun schon einige Male beim Aufnehmen des Holzes gehört und mit dem gewünschten Verhalten verknüpft, es sollte also nun ein Leichtes sein das Holz auch vom Boden aus auf zu nehmen. Hierzu wird der Apportiergegenstand einfach vor dem Hund abgelegt. Ich mache den Hund mit Kommando BRING und ggf. mit einem Sichtzeichen auf das Holz aufmerksam und warte ab was passiert. Wenn Alice sich in Richtung Holz orientiert oder sogar danach greift, bestätige ich das mit einem freundlichen GUT damit sie genau weis , sie ist im Begriff das Richtige zu tun. Sofort nach der Aufnahme erfolgt der Click und beendet die Übung. Nach einigen Übungseinheiten wird dann die Zeit bis zum Click solange erweitert bis die Hündin in der Lage ist, selbstständig das Holz auf zu nehmen und einige Sekunden fest zu halten.

         

Blickkontakt zum HF ist die Basis für jede Übung, dann die Aufmerksamkeit auf das Holz lenken, BRING! ; freiwillige Aufnahme des Holzes, der HF entfernt sich;

   

der Hund wird mit Sichtzeichen gelockt und bewegt sich in Richtung Hundeführer; Click! Belohnung!

Wenn auch hier das gewünschte Verhalten von Aufnahme und ruhigem Haltens für einige Sekunden erreicht ist, können wir bald schon zum nächsten Schritt übergehen. Der Hund soll sich nun einige Schritte in Richtung Hundeführer bewegen und dabei das Holz ruhig im Fang behalten. Hierzu wird das Holz zwischen Hund und Hundeführer abgelegt. Auf Kommando BRING nimmt der Hund es auf, gleich nach der Aufnahme entfernt sich der Hundeführer einige Schritte rückwärts, weg vom Hund. Nun wird das Kommando HIER gegeben und der Hundeführer lockt den Hund mit Sichtzeichen zu sich heran. Macht der Hund nur einen Schritt in Richtung HF , mit dem Holz im Fang wird sofort geclickt! Lässt er es vorher fallen wird die Übung mit einem NEIN oder FALSCH abgebrochen und es erfolgt keine Belohnung. Die Übung wird einfach neu begonnen. Langsam kann nun die Zeit bis zum Click wieder erweitert werden, erst wird schon der eine Schritt belohnt, nach und nach werden es dann mehrere, bis der Hund irgendwann mit dem Holz beim HF sogar in ein Vorsitz gebracht werden kann.

Es ist bei diesem Übungsaufbau darauf zu achten, die einzelnen Schritte nicht in einem zu kurzem Zeitraum ab zu verlangen. Zu leicht wird der Hund frustriert und hat keine Lust mehr zu arbeiten, weil er einen Teilschritt nicht richtig verknüpft hat und so nur selten zu einer Belohnung kommt. Ein einstudierter Teilbereich sollte absolut routiniert ablaufen bevor man den nächsten beginnt. Nur so funktioniert die Arbeit mit dem Clicker. Auch empfiehlt es sich, alle Übungen zunächst in gewohnter Umgebung zu trainieren. Klappt es hier sicher, kann man langsam auch an anderen Orten üben. Ab und zu muss man dann auch mal Abstriche machen und wieder einen Schritt zurück gehen.

Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, das es völlig normal ist, wenn der Hund das Holz nach dem Click fallen lässt. Alle Übungen werden  sofort und selbstständig nach dem Click beendet. Der Click ist und bleibt eine Garantie für die Belohnung, da zuvor gewünschtes Verhalten gezeigt wurde. Macht der Hund einen Fehler und führt die Übung nicht richtig zu Ende, erfolgt keinerlei Strafe. Statt dessen bleibt die Belohnung aus und man beginnt die Übung von Neuem. Der Hund soll sich selbst, aus eigenem Antrieb für den richtigen Weg entscheiden. Das Ergebnis dieser Arbeit sollte ein freudiger und mit denkender Vierbeiner sein, der immer bestrebt ist das Richtige zu tun.

Vierter Teilschritt zum Aufbau Apport

Bringen des Holzes zum Hundeführer

          

Das Holz wird zwischen Hund und Hundeführer abgelegt. Der Hund nimmt das Holz selbständig und führt seinen 

  

Bewegungsablauf in Richtung Hundeführer fort. Kurzes Vorsitzen und ruhiges Halten des Holzes bis zum CLICK!

Im letzten Teilschritt erlernte Alice das Aufnehmen des Apportierholzes vom Boden und bewegte sich schon einige Schritte in Richtung Hundeführer ohne das Holz fallen zu lassen. Zeit für den nächsten Abschnitt im Apport. Jetzt geht es daran alles etwas schneller und triebvoller zu gestalten und das Vorsitzen mit dem Holz möchten wir auch langsam einbauen. Hierzu wird der Hund ins SITZ gebracht, langsam entfernt sich  der Hundeführer mit dem Holz in der Hand und versucht durch Körperhaltung und Mimik eine gewisse Spannung auf zu bauen. Das Bringholz wird zwischen Hundeführer und dem gespannt wartenden Hund abgelegt, dann wird die Übung mit dem Kommando BRING freigegeben. Alice staut durch die Tatsache, dass sie jetzt auf das Kommando warten muss bevor es los geht, Trieb auf und spurtet so sehr rasch zum Holz. Die Position des Hundeführers direkt hinter dem Holz macht es der Hündin leichter schnell zu ihrem Triebziel zu gelangen, da keinerlei Richtungswechsel erforderlich wird. Zunächst wurde die Übung hier nach dem Aufnehmen, danach nach einigen Schritten Richtung Hundeführer durch einen CLICK beendet.

Nun bauen wir aber schon das Vorsitz ein, welches dem Hund ja ohne das Holz bereits bekannt war. Erst genügen schon einige Sekundenbruchteile des ruhigen Vorsitzens, dann wird die Zeit bis zum CLICK immer weiter hinausgezögert. Nach dem CLICK lässt Alice das Holz fallen und erhält Futter für ihre Arbeit.

Nach und nach wird die Übung immer sicherer, schneller und sehr triebvoll ausgeführt. Ein Knautschen des Holzes ist uns bisher nicht aufgefallen. Wie man auf den Bildern sieht wurde auch das "Babyholz" durch ein normales Apportierholz für die VPG 1 ersetzt.  Wir denken mit dieser Art der Ausbildung einen guten Weg zum sicheren Apport gefunden zu haben. Nach einigen Übungsstunden werden wir dazu übergehen das Holz zu werfen wie es in der PO verlangt wird und auch das abgeben nach Hörzeichen AUS wird eingebaut. Durch variable Bestätigung erhoffen wir uns dann, Grundschnelligkeit und Arbeitsfreude zu erhalten und zu fördern.